Die Bevölkerung steht hinter dem Generationenprojekt Buchrain Dorf. Das hat sie mit ihren zahlreichen und sehr positiven Rückmeldungen zur Testplanung gezeigt. Die geplante Nutzungsmischung wird unterstützt. Besonders wichtig sind Gestaltung und Qualität von Gebäuden und Freiräumen. Als nächste Etappe startet nun der Architekturwettbewerb in der Form eines Studienauftrags. Für die Projektverantwortlichen von Gemeinderat und Eberli AG ist klar, dass die hohen Qualitätsansprüche der Bevölkerung an Architektur und Freiräume im Studienauftrag eingelöst werden müssen.

Im Juni 2020 wurde die Bevölkerung eingeladen, ihre Meinung zur Testplanung des Generationenprojektes Buchrain Dorf zu äussern. Ein vierseitiger Flyer mit der Aufforderung «Ein neues Dorfzentrum für Buchrain – Reden Sie mit!» wurde im Rahmen dieses Mitwirkungsverfahrens an alle Haushaltungen verschickt und ein Online-Fragebogen im Internet aufgeschaltet.

Sehr viele Rückmeldungen: 80 Prozent unterstützen Hauptziel

Insgesamt 265 Rückmeldungen sind bei der Gemeinde eingegangen. «Die grosse Zahl hat unsere Erwartungen weit übertroffen», sagt Gemeindepräsidentin Käthy Ruckli. «Das freut uns sehr.» Über 80 Prozent der Rückmeldungen unterstützen das Zielbild des Generationenprojektes, «dass Bueri ein attraktives Zentrum mit Wohn- und Begegnungsräumen für alle Altersgruppen und Lebenslagen erhält.» Grosse Zustimmung erhält auch der geplante Nutzungsmix mit unterschiedlichen Wohnungen, Gewerbenutzungen und Gastronomie. Sehr begrüsst werden der Erhalt des Gasthofs Adler und ein attraktives Gastronomieangebot im Zentrum. Zwei Drittel der Teilnehmenden können sich vorstellen, dass das heutige Gebäude der Gemeindeverwaltung durch einen Neubau ersetzt wird, in dem Gemeinde, Dienstleistungen und Wohnen unter einem Dach möglich sind.

Höchste Qualitätsansprüche an Architekturwettbewerb für Gebäude und Freiräume

Am meisten offene Fragen gibt es noch bei den Gebäudehöhen. Zwar können sich mehr als die Hälfte der Teilnehmenden Gebäude mit fünf bis sechs Stockwerken im Dorfzentrum vorstellen. Die Projetsteuerung will hier aber im Rahmen des Architekturwettbewerbs sorgfältig prüfen, ob das Potenzial aus der Testplanung beim Bauprojekt wirklich ausgeschöpft werden kann und soll. «Das wird ein ganz wichtiger Punkt im Architekturwettbewerb sein. Die ausgewählte Lösung muss uns und die Bevölkerung überzeugen», sagt Käthy Ruckli. Alain Grossenbacher von der Eberli AG teilt diese Meinung: «Das Projekt muss zu Bueri passen, das zeigen unsere Erfahrungen aus anderen Zentrumsentwicklungen. Hier wird die Jury bei der Auswahl des Siegerprojektes ganz genau hinschauen.»

Aussenräume, sichere Wege und unterirdische Parkplätze sind der Bevölkerung wichtig

Ganz wichtig für die Bevölkerung sind attraktive Frei- und Aussenräume, die zum Verweilen und zu Begegnungen einladen und über Sitzgelegenheiten, Spielflächen und vielfältige Begrünung verfügen. Auch das zeigt die Mitwirkung. Hier soll ebenfalls ein Schwerpunkt im Wettbewerb gesetzt werden. Die Architekturteams sind deshalb verpflichtet, Landschaftsarchitekten für die Erarbeitung ihrer Projekte beizuziehen.

Rund 80 Prozent der Rückmeldungen begrüssen es, wenn die Parkplätze möglichst unterirdisch angesiedelt werden. Auch sichere und schöne Fuss- und Velowege sind der Bevölkerung wichtig. Grosse Zustimmung erhält auch die Art und Weise, wie Gemeinde und Projektpartner Eberli AG das Projekt angegangen sind: Mit offener Kommunikation und Einbezug von Bevölkerung, Parteien und Kommissionen.

Öffentliche Ausschreibung und breit abgestützte Jury: Architekturwettbewerb startet im Oktober

Die Ergebnisse der Testplanung und die Rückmeldungen der Bevölkerung sind nun eine ganz zentrale Basis für den Architekturwettbewerb. Dieser startet im Oktober mit einer sogenannten Präqualifikation. Er wird also öffentlich ausgeschrieben und Architekturteams können sich in Partnerschaft mit Landschaftsarchitekten für die Teilnahme bewerben. Aus den Bewerbungen wählt dann eine Jury sechs bis acht Teams aus, die am Studienauftrag teilnehmen können. In der Jury beurteilen Expertinnen und Experten sowie Vertretungen von Gemeinderat und Eberli AG die eingereichten Vorschläge. Zudem sind die Präsidenten von Rechnungs-, Gemeindeplanungs- und Bildungskommission in der Jury beratend vertreten und nehmen an den Diskussionen teil.

Die Präqualifikation soll noch in diesem Spätherbst entschieden werden. Dann startet der eigentliche Studienauftrag, der bis Sommer 2021 abgeschlossen sein soll. Es ist vorgesehen, die Bevölkerung dann wieder umfassend über die Ergebnisse zu informieren.